Das High Performance Flansch-System von Parker
Schweißlose Rohrverbindungen liegen voll im Trend und haben bei vielen Anwendungen den konventionellen Schweißverbindungen den Rang abgelaufen. Im Laufe der Jahre haben zahlreiche technische Entwicklungen dazu beigetragen, dass Kosten- und Zeitaufwand beim Umformen und Verbinden von Rohren signifikant gesenkt werden konnten. Das Unternehmen Vogel hat die Zeichen der Zeit erkannt und bietet seinen Kunden innovative Dienstleistungen wie das High Performance Flansch-System aus dem Hause des Rohrverbindungsexperten Parker.
Bei der unter dem Namen HPF bekannten Methode handelt es sich um eine schweißnahtlose Rohrverbindungstechnik für Systemdrücke von bis zu 420 bar. Vogel bietet HPF-Rohrverbindungen in Einzel- und Serienfertigung nach Aufmaß, Muster oder Zeichnung an. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Rohren aus Stahl oder Edelstahl. Kunden profitieren nicht nur von weitreichender Expertise und einer hohen Qualität, sondern auch von einem Gesamtpaket aus Aufnahme, Engineering-Leistungen und Montage.
Die HPF-Technik eignet sich für Rohrabmessungen von 25x3.0 mm bis 120x20 mm und lässt sich bei nahtlosen, kaltgezogenen Präzisionsrohren vom Typ E235 und E355 anwenden. Rohre dieses Typs bestehen aus Stahl und werden überwiegend für Hydraulik- und Pneumatik-Druckleitungen verwendet. Das HPF-Flansch-System kann im Zusammenhang mit Flanschen gemäß ISO 6162-1/2 und ISO 6164 eingesetzt werden und eignet sich für Flanschgrößen von ¾ bis 4 Zoll. Einer der Vorteile ist, dass für eine Rohrgröße verschiedene Flanschgrößen verwendet werden können.
Die technischen Details des Parker High Performance Flansch-Systems im Überblick:
- Maximaler Arbeitsdruck: 420 bar
- Rohrabmessungen: 25x3.0 mm bis 120x20 mm
- Flanschgrößen: 3/4“ bis 4“
Anwendung: Stahlkomponenten mit Cr(VI)-freier Oberfläche
Die Vorteile der HPF-Rohrverbindungstechnik
Genau wie beim System F37 profitiert der Kunde auch beim High Performance Flansch-System HPF von einer beachtlichen Zeiteinsparung im Vergleich zur herkömmlichen Schweißtechnik. Diese Zeiteinsparung wird im Wesentlichen dadurch realisiert, dass der langwierige Prozess bei der Herstellung einer Schweißverbindung fast komplett automatisiert abläuft.
Die Rohrverbindung per HPF basiert auf einer automatisierten Kaltbiegetechnik und lässt sich grob in die drei Schritte Sägen, Maschinelle Rohrumformung und Installation einteilen. Durch diesen optimierten Prozess lässt sich nicht nur der Zeit-, sondern auch der Kostenaufwand deutlich senken. Das Leistungsspektrum von Vogel reicht von der Beratung vor Ort über Engineering-Leistungen bis zur Montage von ganzen Baugruppen und Anlagen. Der Kunde bekommt also alle Leistungen aus einer Hand und kann sich auf einen kompetenten Partner mit langer Erfahrung, gleichbleibend hoher Qualität und kurze Lieferzeiten verlassen.
Die HPF-Rohrverbindungstechnik ist für Anwendungen mit hohen Ansprüchen an Druckbeständigkeit und Zuverlässigkeit zugelassen. Im VW/Audi-Konzernlastenheft ist das Verfahren beispielsweise für den die Bereiche Gießerei und Presswerk zugelassen. Die gemäß DGUV bestätigte Leistungsfähigkeit erlaubt die Verwendung in hydraulischen und mechanischen Pressen sowie in Hydraulikanlagen für Spritzgießmaschinen.
Technische Details zum HPF-System
Das Parker High Performance Flansch-System besteht im Wesentlichen aus den Komponenten HPF Insert, locker Regen, Flansch, Schrauben und Dichtungen. In einem ersten Schritt wird das zu verbindende Rohr in Tulpenform von 10° auf 37° gebördelt. Diese auf einer speziellen Parflare HPF Maschine durchgeführte Bördelprozess gewährleistet, dass der gehärtete Lockring mit seiner Zahnkontur ausreißsicher das Rohr festhält. Durch einen flachen Übergang in der Umformzone wird eine erhöhte Vibrationssicherheit erreicht. Das System eignet sich für Arbeitsdrücke von bis zu 420 bar bei vierfacher Sicherheit. Aus diesem Grund erfreut sich das HPF-System vor allem in hydraulischen Pressen großer Beliebtheit.